Graphologie der Psyche – Manfred Schneckenburger
Graphologie der Psyche – Manfred Schneckenburger Die Frau im Ballettröckchen starrt betroffen vor sich hin. Sie hat das Kinn in die rechte Hand gelegt und scheint ihr rechtes Auge mühsam offen zu halten. Alles an ihr wirkt ratlos, zaghaft, gehemmt: die eng an den Körper gepressten Arme, die abhängenden Schultern, der abgestützte Kopf. Die Augen, obgleich nur schmale Schlitze, werden fast gewaltsam ins Sehen geweitet, bevor Müdigkeit und Resignation auch von ihnen Besitz ergreifen. Vor allem aber sucht der tastende Strich sich der stockenden Umrisse zu bemächtigen. Die löchrige Kontur des Kopfes, die hingehauchte Andeutung einer Strähne, der Zackentüll des Röckchens gehen am linken Arm